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FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Planungsbegleitendes FM in der Fertigung integrieren

Facility Management: Fertigung » Leistungen » Planungsbegleitendes FM

Schnittstelle FM und Fertigung: Planungs- und baubegleitendes Facility Management (bFM)

Schnittstelle FM und Fertigung: Planungs- und baubegleitendes Facility Management (bFM)

In der Planung und Realisierung industrieller Neubauten oder Produktionsmodernisierungen entscheidet sich früh, ob der spätere Betrieb stabil, sicher, wartungsfähig und effizient ist – oder ob Schnittstellenprobleme zwischen Facility Management (FM) und Fertigung zu Störungen, Mehraufwänden und Nutzungskonflikten führen.

Das planungs- und baubegleitende FM (bFM) hat die Aufgabe, betrieblich relevante Anforderungen an Infrastruktur, Versorgung, Wartung, Reinigung, Medien und Sicherheit bereits in der Entwurfs-, Ausführungs- und Bauphase einzubringen. Ziel ist es, die Schnittstelle zwischen technischer Infrastruktur und Produktion proaktiv, abgestimmt und nachhaltig nutzbar zu gestalten.

Typische Themenfelder der Schnittstelle FM–Fertigung in der Planung

Themenfelder der Schnittstelle FM–Fertigung in der Planung

Thema

Abstimmungsbedarf im Planungsprozess

Medienversorgung

Druckluft, Wasser, Kälte, Strom – Hauptleitungen (GU) vs. Endverbraucher (Produktion)

Wartungszugänge

Maschinenabstände, Trassenführung, Höhenzugang, Revisionsklappen

Reinigung / Hygiene

Zonierung, Beschichtung, Entwässerung, Reinigungslogistik

Energieeffizienz

Lastmanagement, Verbrauchertrennung, Sensorik

Sicherheit / PSA / Fluchtwege

Wegekonzepte, Beleuchtung, Zugangssicherung

Umbaufähigkeit

Modulare Infrastruktur, Trassenreserven, Schnellkupplungen

Digitalisierung / Monitoring

Sensorik, Zählerstruktur, IoT-Schnittstellen, CAFM-Anbindung

Aufgaben des bFM in den HOAI-Phasen

Planungsphase

Rolle des bFM an der FM–Fertigung-Schnittstelle

LPH 1–2 (Grundlagenermittlung)

Einbringen betrieblicher Anforderungen aus FM, HSE, Reinigung, Wartung

LPH 3–4 (Entwurfs-/Genehmigungsplanung)

Prüfung von Medienkonzepten, Flächenlogistik, Zugänglichkeit

LPH 5 (Ausführungsplanung)

Klare Definition der Trassen, Übergabepunkte, Serviceflächen

LPH 6–7 (Ausschreibung / Vergabe)

Schnittstellenklärung zwischen GU und Nutzer

LPH 8 (Bauüberwachung)

Prüfung auf Einhaltung der Wartungsfreundlichkeit, betriebliche Tests

LPH 9 (Objektbetreuung)

Übernahmeplanung, Mitwirkung bei der Inbetriebnahme

Notwendige Planungsdokumente und Festlegungen

  • Schnittstellenpläne zwischen GU-Infrastruktur und Nutzertechnik

  • Wartungsfreigaben in der Planung (z. B. Mindestabstand, Zugang ohne Demontage)

  • Raumbücher mit Betriebsbezug (Reinigungsklassen, Medien, Wartungseinheiten)

  • Zählerkonzept zur Trennung von Produktions- und Infrastrukturverbrauch

  • Rollenmatrix für die Inbetriebnahme und spätere Betreiberverantwortung

  • Dokumentation für CAFM-Systeme (z. B. DIN 276, VDI 3814, VDI 6022-relevante Daten)

Beteiligte Rollen im bFM-Prozess

Beteiligte

Verantwortung in Bezug auf die Schnittstelle

Facility Management

Betreiberanforderungen, Wartbarkeit, Reinigung, Infrastruktur

Produktionsplanung

Taktung, Medienbedarf, Nutzungsanforderungen

TGA-Fachplanung

Umsetzung der Anforderungen in die Technikgewerke

Objektplanung / Architektur

Einhaltung von Zugangs-, Sicherheits- und Verkehrsflächen

Sicherheitsbeauftragte / HSE

Zonenkonzepte, Gefährdungsbeurteilungen, Notfallzugänge

Risiken bei fehlender bFM-Einbindung

Risikoart

Beispielhafte Auswirkung

Medienkonflikte

Druckverlust durch nicht abgestimmte Verbrauchsspitzen

Wartungszugänglichkeit

Technikräume ohne Zugang, Serviceklappen unbenutzbar

Störung der Fertigung

Wartungsarbeiten im Taktbetrieb ohne Terminabstimmung

Nachrüstkosten

Umbau von Trassen, Fundamenten oder Medienübergaben

Sicherheitsdefizite

PSA-Wege oder Fluchtwege blockiert oder ungeplant

Erfolgsfaktoren

Erfolgsfaktor

Wirkung

Frühe Beteiligung des bFM

Realistische und betriebsnahe Planung

Abstimmung mit Nutzerseite

Schnittstellenlogik FM–Fertigung wird praxistauglich

Zeichnerische Schnittstellenplanung

Klarheit bei Übergaben, Nachweis im Bauablauf

Digitale Dokumentation

Nutzung der Daten im Betrieb, Integration in Systeme

Einheitliche Kommunikationswege

Begehungen, Freigaben, Rückfragen strukturiert

Nutzung in Betrieb und Übergabe

Das planungs- und baubegleitende FM an der Schnittstelle zu Fertigung wird bei der Inbetriebnahme, Betreiberzuordnung, Raumbuchung, Wartungsplanung und CAFM-Integration genutzt. Es sichert, dass technische Infrastruktur und Produktionsprozesse ab Tag 1 koordiniert, wartungsfähig, energieeffizient und sicher ineinandergreifen.

Damit wird bFM zur Klammer zwischen Planung, Technik, Produktion und Betrieb – als Teil eines wirtschaftlich erfolgreichen und resilienten Industriebaus.