Schnittstelle Facility Management und Fertigung: Energiemanagement
Im industriellen Umfeld ist der Energieverbrauch ein entscheidender Faktor für Kosten, Nachhaltigkeit und Produktionssicherheit. Während das Facility Management (FM) häufig für Gebäudeversorgung, technische Anlagen und Infrastruktur zuständig ist, konzentriert sich die Fertigung auf produktionsbezogene Maschinen und Prozesse.
An der Schnittstelle dieser beiden Bereiche entstehen energieintensive Übergänge – etwa bei der Versorgung mit Druckluft, Kälte, Prozesswärme, Strom oder Medien. Ohne geregelte Zusammenarbeit und abgestimmte Prozesse kommt es zu Ineffizienzen, Ausfällen, Verbrauchsspitzen oder Zielkonflikten im Energiemanagement.
Ein gemeinsames Energiemanagementkonzept, das die Verbraucher, Verteilungen, Steuerungen und Zuständigkeiten an der Schnittstelle FM–Fertigung systematisch regelt, ist entscheidend für Effizienz, CO₂-Reduktion und Versorgungssicherheit – und bildet die Grundlage für ESG-Reporting, ISO 50001, Dekarbonisierungsstrategien und Energiekostensteuerung.
Reduktion von Lastspitzen, Entlastung der Infrastruktur
Austausch nicht bedarfsgeregelter Druckluftversorgung
Reduktion von Energieverbrauch in Leerlaufzeiten
Gemeinsame Analyse von Standby-Verbrauch
Rückbau von Blindverbrauch durch Produktionsmaschinen
Anbindung von Produktionsmaschinen an Zählernetz
Klare Verbrauchszuordnung, Kostentransparenz
Regelkommunikation zum Energieeinsatz
Bewusstsein, Akzeptanz, abgestimmte Maßnahmen
Erfolgsfaktoren für ein funktionierendes Schnittstellenmodell
Erfolgsfaktor
Wirkung
Gemeinsame Ziele und Kennzahlen
FM und Fertigung ziehen am selben Strang
Digitalisierung der Datenflüsse
Echtzeitfähigkeit, Transparenz, Auswertbarkeit
Rollenklarheit und Eskalationslogik
Reaktionsfähigkeit bei Störung oder Zielabweichung
Integration in Audits und Managementsysteme
ISO 50001, ESG, Betreiberpflichten
Regelkommunikation und Schulung
Verständnis für Zusammenhänge und Auswirkungen schaffen
Nutzung im Betrieb
Das Energiemanagement an der Schnittstelle FM–Fertigung wird in die Betriebsorganisation, Wartungsplanung, Produktionssteuerung und ESG-Strategie eingebettet. Es ist datenbasiert, rollenbasiert, durchgängig dokumentiert und auditfähig.
Mit einem solchen Modell leisten Unternehmen einen konkreten Beitrag zu Ressourceneffizienz, Nachhaltigkeit und Betriebssicherheit – und schaffen gleichzeitig die Grundlage für wirtschaftlich planbaren und technisch beherrschbaren Energieeinsatz.