Schnittstelle Facility Management und Fertigung: Akustik
In industriellen Gebäuden werden Lärm- und Schallemissionen nicht nur durch Maschinen und Anlagen verursacht, sondern auch durch infrastrukturelle Prozesse wie Lüftung, Medienversorgung, Instandhaltung oder Reinigungsarbeiten. An der Schnittstelle zwischen Facility Management (FM) und Fertigung treffen diese beiden Lärmquellen aufeinander – mit Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen, Kommunikation, Sicherheit und Produktqualität.
Ein abgestimmtes Akustikkonzept an dieser Schnittstelle zielt darauf ab, Schallquellen systematisch zu erfassen, gegenseitige Beeinträchtigungen zu minimieren und rechtskonforme, produktionsgerechte Raum- und Infrastrukturbedingungen zu schaffen.
Anforderungen an die Akustik an der FM–Fertigungsschnittstelle
Dämpfung von Luft-/Gasströmen, akustisch entkoppelte Leitungen
Akustikzonen / Raumakustik
Definition ruhiger Kommunikationsbereiche im Produktionsumfeld
Anforderungen an Planung und Betrieb
Akustische Anforderungen bereits in der TGA- und Ausführungsplanung definieren
Messung und Bewertung von Schallquellen in Abstimmung mit Arbeitssicherheit und Produktionsleitung
Dokumentation kritischer Schallquellen und Schutzmaßnahmen im Betriebshandbuch
Integration von Akustikthemen in Wartungs- und Reinigungsprozesse
Einhaltung von Normen und Richtlinien, z. B. DIN 18041, VDI 2081, ASR A3.7, LärmVibrationsArbSchV
Schnittstellenorganisation im Facility Management
Rolle
Verantwortung für akustische Belange an der Schnittstelle
Facility Management
Planung und Betrieb technischer Infrastruktur, Lärmminderung
Produktionsverantwortliche
Anforderungen an Ruhebereiche, Kommunikationsfähigkeit
Arbeitssicherheit / SiBe
Bewertung von Pegeln, Unterweisung, Dokumentation
TGA-Planung
Umsetzung schalltechnischer Vorgaben im Systemdesign
Reinigung / Fremdfirmenkoordination
Einhaltung akustischer Auflagen bei operativen Tätigkeiten
Erfolgsfaktoren
Erfolgsfaktor
Wirkung
Gemeinsame Bewertung von Schallquellen
Verständnis für Wirkzusammenhänge und Prioritäten
Integration in Umbau- und Wartungsplanung
Reduktion temporärer Belastungsspitzen
Nutzung lärmarmer Technik
Verbesserter Nutzerkomfort und ESG-Konformität
Regelkommunikation über Beeinträchtigungen
Transparenz und höhere Akzeptanz
Monitoring / Messung
Grundlage für Korrekturmaßnahmen und kontinuierliche Verbesserung
Nutzung im Betrieb
Gefährdungsbeurteilungen
Betriebs- und Umbaukonzepte
Schulungs- und Unterweisungstools
integriert. So wird sichergestellt, dass nicht nur Normen eingehalten, sondern auch produktionsspezifische Anforderungen erfüllt werden – zugunsten von Effizienz, Gesundheit und Zusammenarbeit.